Wiener Hotellerie begrüßt erste Schritte zur Planungssicherheit

Wiener Hotellerie begrüßt erste Schritte zur Planungssicherheit
Vienna - Julius Silver

Öffnungskomitee ist wichtiger Schritt zu sicherem Hochfahren – Drei Wochen Mindest-Vorlaufzeit erforderlich – Schmid: „Ein Drittel Auslastung in diesem Sommer noch möglich“

Wien, 12. April 2021 – Auch wenn der Großteil der Hotels in Wien nun seit über einem Jahr geschlossen hat, ist ein schnelles Hochfahren der Häuser nach wie vor möglich, gibt sich Dominic Schmid, Obmann der Fachgruppe Hotellerie der Wirtschaftskammer Wien, zuversichtlich: „Wir brauchen drei Wochen Vorlaufzeit und dann können wir loslegen.“ Die nun präsentierte Öffnungs-Kommission sieht er nicht nur als positives Zeichen für die Branche, sondern als wichtige Voraussetzung.

Um die Stadthotellerie in Wien wieder hochzufahren und damit den Tourismus wieder in Gang zu bringen, ist vor allem eines essentiell, so Schmid: „Planbarkeit. Was wir benötigen, ist ein Datum.“ Auch andere Parameter, etwa der Impfortschritt, wären für ihn vorstellbar. „Wenn es heißt, ab einer gewissen Durchimpfungsrate dürfen wir aufsperren, hilft uns das auch schon, denn auch dann wissen wir ungefähr, wann es losgehen wird.“ Schmid hofft nun, dass die Öffnungskommission diese benötigte Planbarkeit schaffen wird.

Hotels benötigen drei Wochen zum Hochfahren
Wichtig ist, dass zumindest drei Wochen vor dem Aufsperren der Termin bekannt ist: „Als Hotel – und das gilt umso mehr, umso größer das Haus ist – benötigen wir eine gewisse Zeit zum Hochfahren. Wir müssen unsere Lager wieder auffüllen, das Personal zurückholen und wieder trainieren, wir müssen die Häuser wieder auf Hochglanz bringen und natürlich auch das Marketing wieder starten. Das alles geschieht nicht von heute auf morgen“, erklärt Schmid.

Dennoch ist er überzeugt, dass die Sommersaison 2021 noch nicht verloren ist, vor allem, wenn ein gewisses Maß an innereuropäischer Reisefreiheit zurückgewonnen wird: „Impfungen, Tests und ein grüner Pass, wie er diskutiert wird, sind die Rahmenbedingungen, die wir brauchen. Und sie entscheiden, ob die Hotels überleben werden. In den Hotels selbst haben wir unsere Hausaufgaben erledigt, hier ist die Ansteckungsgefahr äußerst gering. Und durch die Gästeregistrierung bei der Anmeldung ist im Falle des Falles auch die Nachverfolgbarkeit gegeben.“

30 bis 40 Prozent Auslastung möglich – Hilfen weiter notwendig
Wenn innereuropäisch wieder gereist werden kann, vor allem wenn Touristen aus Deutschland, Spanien und Italien ohne Quarantäne ein- und rückreisen dürfen, ist Schmid überzeugt, dass im Sommer 30 bis 40 Prozent der Wiener Gästebetten wieder verkauft werden können: „Das erlaubt den Hotels zwar noch immer keine Gewinne, jedoch können bei dieser Auslastung die Unterstützungen durch den Staat schon gemindert werden.“ Bis die Hotels aber wieder in die Gewinnzone zurückkehren, wird es noch dauern. Schmid: „Auf das Vorkrisenniveau kommen wir frühestens 2023 – also wird es auch im nächsten Jahr noch Unterstützungen, wie etwa die Kurzarbeit, benötigen.“