VisitBerlin-Geschäftsführer Kieker zu Öffnungen der Hotellerie: “Werden schnell wieder den alten Platz einnehmen”

VisitBerlin-Geschäftsführer Kieker zu Öffnungen der Hotellerie: “Werden schnell wieder den alten Platz einnehmen”

Berlin, 12. Juni 2021 – Der Geschäftsführer der offiziellen Tourismusorganisation der Hauptstadt, visitBerlin, Burkhard Kieker, hat sich mit Blick auf die Perspektiven nach der Corona-Krise optimistisch gezeigt. Seit dem 11. Juni dürfen Hotels und Pensionen wieder Urlauber beherbergen. Im Rbb-Inforadio sagte Kieker, die Buchungen zögen schon an. Es fange langsam an, und man sei sehr zuversichtlich.

“Das Reisebedürfnis ist da, das Bedürfnis, nach Berlin zu kommen ist da, und ich glaube, dass wir relativ schnell wieder den alten Platz einnehmen werden. Also ich glaube, dass wir ab Juli/August jede Menge Gäste in der Stadt sehen werden. Ob das sofort das Niveau von 2019 hat, ist schwer absehbar. Lassen wir uns mal bescheiden anfangen. Ich glaube, wenn wir bei 70, 80 Prozent der damaligen Zahlen landen, ist es ganz gut.”

Angesichts einer Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin von erstmals unter 20 sagte Kieker, für die Tourismusbranche sei die Krise jetzt beendet: “Das heißt nicht, dass wir nicht vorsichtig sein müssen. Aber ich glaube, es geht ein großes Aufatmen durch die Stadt, die Zahlen beweisen das. Ich denke auch nicht, dass wir hier nochmal in Gefahr kommen, wieder schließen zu müssen. Voraussetzung ist, dass wir alle aufpassen. Wichtig ist, dass es wieder losgeht für die vielen Menschen, die in dieser Branche arbeiten, die auch in der Kultur arbeiten. Wir haben jetzt gesehen in der Woche, dass die Museen wenig Besucher hatten, weil einfach die Gäste fehlen. Wir Berliner alleine werden es nicht füllen. Diese Stadt ist in ihrer DNA auf Gastfreundschaft ausgerichtet, und das geht ab heute wieder.”

In welchem Ausmaß Hotels und Pensionen in der Corona-Krise Verluste erlitten haben und auch pleite gegangen sind, steht laut Kieker erst in einigen Wochen bis ein paar Monaten endgültig fest: “Noch haben nicht alle Hotels geöffnet, viele haben durchaus Schrammen abbekommen. Fast ein Jahr nicht arbeiten zu können, das bleibt bei vielen nicht ohne Spuren. Das gilt auch für die Clubs, es gilt vor allem auch für die Gastronomie, und da sieht man ja auch schon das ein oder andere leergeräumte Geschäft. Ich setze eigentlich auf Berlin als Dschungel: Werden und Vergehen. Das eine stirbt, das andere kommt.”

Das Interview zum Nachhören: https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202106/11/572061.html