Urlaubspostings ausgerechnet von einer Führungskraft – ist das vorbildlich?
Ein Kommentar von Carsten Hennig
Eine Führungskraft aus der Hotellerie – jüngst ausgezeichnet mit einer Verdienstmedaille – postet Urlaubsfotos von der Skipiste und das mitten im Lockdown. Ist das vorbildlich?
Urlaub ist erlaubt – mancherorts. Und etliche Skipisten sind weiterhin geöffnet, so auch in der Schweiz. Wieso dann nicht ein paar Tage in der Sonne und bei herrlichem Winterpanorama ausspannen? Die Frage, die sich stellt, ist nicht die nach wohlverdienter Entspannung, denn die haben wir alle nötig. Die Frage ist: Welche Signale senden Urlaubspostings von einer Hôtelière, die mitten im Lockdown zeigt: Hey, mir geht es gerade richtig gut?!
Unbedacht – das wäre das vorschnelle Urteil. Unüberlegt – eine andere Mahnung. Aber Hand aufs Herz: Ist das nicht eher Neid, wenn wir so denken? Wären nicht auch wir jetzt gerne im Schneegetümmel?
Danach sehnen wir uns doch alle!
Was wir auf jeden Fall brauchen ist mehr Gelassenheit und geistige Ausgeruhtheit, um Kraft für Zuversicht und Neuaufbau zu sammeln.
Deswegen: Urlaub machen ist erlaubt und erwünscht – ausdrücklich in unserer Branche.
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