Urlaub 2022: 3 Top-Trends und wie sich Hotels in Alpendestinationen für die Zukunft rüsten können
Lienz/Österreich, 13. Januar 2022 – In Post-Corona-Zeiten verändern sich Reiseziele und Reiseverhalten. Was Hotels in den Alpen dabei beachten sollen und warum Slow Tourism ein guter Weg für neue Zeiten ist, zeigen die Trendreports von Reise- und Beratungsunternehmen.
Wer zu Jahresbeginn die zahlreichen Trendprognosen für Urlaubsreisen 2022 liest, kann mit Optimismus ins neue Jahr schauen. Insbesondere werden die Alpenregionen in Pandemiezeiten weiter von der Sehnsucht nach Bewegung und Abwechslung im Freien profitieren. Die in den Jahren 2020/21 eingeschränkten Reisemöglichkeiten führen, aber zu veränderten Konsum- und Reisegewohnheiten der Menschen. Gesundheit, Hygiene und Sicherheit in virusbelastenden Zeiten behalten ihre Bedeutung bei. Aber das Bedürfnis Reisen als Wohlbefinden zu verstehen und der Wunsch, Neuentdeckungen und Erlebnisse wieder zu genießen, kommen wieder zurück. Urlaub wird wieder greifbarer und genussvoller.
Für Hotels in den Alpenländern sind aus Sicht von Eckart Mandler, Inhaber der Slow Tourism Projektmanagement GmbH, folgende 3 Top-Trends bedeutend:
- Reiseziele und Reiseerlebnisse in einer intakten Natur, kombiniert mit Bewegung, allein oder mit Freunden sind gefragter denn je.
- Achtsames, nachhaltiges Reiseverhalten mit Wertschätzung und Genuss der lokalen, authentischen Lebens- und Esskultur nimmt zu.
- Größtmögliche Flexibilität, Spontanität und Improvisation des Urlaubs bei Buchung und Aufenthalten bringen neue Herausforderungen für die Hotels.
Mit der künftig zunehmenden Reisefreiheit infolge der hohen Impfraten und erlernter Sicherheitsmaßnahmen beim Aufkommen neuer Virusvarianten bekommen Hotels in den Alpen aber auch wieder Konkurrenz von Strand- und Städtedestinationen.
Waren in Coronazeiten die Nähe zu den Heimmärkten und das „Einfach-raus-Motiv“ ein Vorteil, so müssen sich die Hotels in Zukunft wieder intensiver mit den vielseitigen, individuellen Bedürfnissen und Sehnsüchten der Reisenden auseinandersetzen. Ein gutes Beispiel dafür ist die internationale Hotelvereinigung der Wanderhotels. Sie nutzten die vergangenen beiden Jahre, um ihre Mitglieder fit für den Wettbewerb der Zukunft zu machen: professionelles Contentmanagement für die Kommunikation, neue Datenbankstrukturen zur Optimierung der digitalen Abläufe, Ausbau der Vertriebsnetzwerke abseits der OTAs und Aufnahme neuer Betriebe in die größte grenzüberschreitende Hotelangebotsgruppe im Natur- und Wanderbereich stärken die Wettbewerbsfähigkeit auch nach Pandemiezeiten. Die 64 Wanderhotels schlagen neue Wege für neue Zeiten ein und rüsten sich für das Reisen nach Corona.
„Slow Tourism als Überbegriff bedeutet Wertschätzung für Gastgeber und Gäste gleichermaßen. Dabei ist Nachhaltigkeit in allen Bereichen ein neuer Weg in die neuen Zeiten“, so der Columbus-Ehrenpreisträger 2021 der Vereinigung deutscher Reisejournalisten und Gründer der Wanderhotels Eckart Mandler. Er begleitet die Wanderhotels seit der Gründung vor mehr als 25 Jahren und gilt als Experte für nachhaltigen Tourismus.
Um auch für die nächsten vom Klimawandel bedingten Herausforderungen gerüstet zu sein, verstärken die Wanderhotels die Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit: Einsatz von regional verfügbaren Lebensmitteln, CO²-sparende Energieversorgungseinrichtungen und klimafreundliche Mobilitätskonzepte. Viele Hotels sind bereits mit einem Umweltgütesiegel ausgezeichnet, andere sind auf einem guten Weg, die Kriterien für nachhaltigen Tourismus zu erfüllen.
Wenn die Reiselust ab 2022 wieder zurückkommt, stehen Hotels und Hotelkooperationen vor neuen An- und Herausforderungen. Die Vereinigung der Wanderhotels ist auf jeden Fall gut gerüstet für eine ‚neue Normalität‘, in der Solidarität, gegenseitige Rücksichtnahme und ein aktives Miteinander als Stärke der Hotelkooperation noch bedeutungsvoller sind.
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