UNWTO/ETC: Demographische Veränderungen stellen Tourismus vor große Herausforderung
(Wien, 22. September 2010) Der Welttourismus muss sich auf tief einschneidende Veränderungen infolge der demographischen Entwicklung der bis 2030 voraussichtlich 8,3 Milliarden Menschen zählenden Weltbevölkerung einstellen. Dies ist die Kernthese eines neuen Reports der UN-Welttourismusorganisation (UNWTO) und der Europäischen Reisekommission (ETC), der Mitte September in Wien vorgestellt wurde. Die Studie „Demographic Change and Tourism“ weist auf die neuen Lebensstrukturen hin: wachsende Bevölkerung, steigende Lebenserwartung, Urbanisierung, Migration, neue Lebensgemeinschaft und neue Familienstrukturen. Dies berge große Chancen, aber auch gewaltige Herausforderungen, heißt es bei der UNWTO. Alles werde sich verändern: Typologie der Reisenden, Herkunft, Reiseziele, bevorzugte Art der Beherbergung, Freizeitaktivitäten.
Dem Report zufolge werden Profil und Präferenzen der Reisenden immer vielschichtiger. Die Wettbewerbsfähigkeit einer Destination müssen daran messen lassen, wie schnell und professionell Angebote für alternde und multi-ethnische Gäste im Verbund von Familien mit vielen Altersschichten erarbeitet werden können. Gerade die steigende Lebenserwartung großer Teile der Weltbevölkerung würde zu einem radikalen Strategiewechsel im Tourismus führen. Während jüngere Touristen, die meist viel und lang arbeiten, im Urlaub auf einen hohen Erholungswert setzen, würden ältere Gäste im Urlaub zu Freizeit- und Sportaktivitäten neigen.
Die UNWTO/ETC-Studie verspricht, die Reisetrends der nächsten dreißig Jahre aufzuzeigen. Dargestellt werden auch die Veränderung bei der Nachfrage sowie analysiert, wie sich Destinationen und Anbieter am besten auf die umwälzenden Veränderungen einstellen können. Die Studie kann online bestellt werden unter www.modul.ac.at/tourmis.
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