Touristen aus Corona-Hotspots werden im Sauerland nicht abgewiesen – Hotels in Bayern, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Österreich müssen Herkunft der Gäste erfragen

Touristen aus Corona-Hotspots werden im Sauerland nicht abgewiesen – Hotels in Bayern, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Österreich müssen Herkunft der Gäste erfragen
Sauerland

Hagen, 24. Juni 2020 – Das Sauerland wird Gästen aus den massenhaft vom Corona-Ausbruch betroffenen Kreisen Gütersloh und Warendorf nicht den Urlaub in der Region verwehren. Das berichtet die “Westfalenpost”. Damit will man sich in der Mittelgebirgsregion bewusst als Destination für Urlauber z.B. aus den vom Lockdown betroffenen Kreises Gütersloh und Warendorf positionieren. In anderen Bundesländern wie Bayern und Mecklenburg-Vorpommern müssen diese Gäste abgewiesen werden; dazu müssen die Hotelbetreiber die Herkunft erfragen.

“Bei uns sind alle willkommen”, sagte Rouven Soyka, Sprecher von Sauerland-Tourismus. Das habe die Branche mit der Politik so vereinbart. Zuvor hatten Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bayern ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus dem Raum Gütersloh erlassen. Gestern sprach Österreich sogar eine Reisewarnung für ganz Nordrhein-Westfalen aus.

Martin Kirsch, Chef vom Tagungshotel Schloss Hohenkammer

“Wir bitten alle Gäste im Sauerland einmal mehr, sich streng an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten”, sagte Soyka. “Aber wir wollen niemandem den Aufenthalt bei uns untersagen.” Wer Symptome verspüre, die auf eine Erkrankung hindeuteten, solle eigenverantwortlich von einem Urlaub absehen. Einzelne Betreiber von Unterkünften könnten jedoch von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und bestimmte Urlauber ablehnen.

Die Reisewarnung aus Wien kann das Sauerland übrigens verkraften: Im vergangenen Jahr kamen rund 6000 Menschen aus der Alpenrepublik in die Region. Zum Vergleich: Aus den Niederlanden zog es im gleichen Zeitraum 280.000 Gäste ins Sauerland.