Techhotels können mit 30-40% Belegung profitabel sein

Techhotels können mit 30-40% Belegung profitabel sein
Uli Pillau

München, 01. September 2020 – In den Städten muss für die nächsten Jahre mit einer Belegung von unter 50 Prozent gerechnet werden. Darauf macht Ulrich Pillau von Apaleo aufmerksam. Sein Credo: Konsequente und effiziente Digitalisierung. Voll automatisierte Hotels wie bei Stayyery, Limehome oder Cosy, die mit wenigen oder keinen Mitarbeitern vor Ort auskommen, arbeiten bereits mit “Belegungen von 20, 30 oder 40 Prozent durchaus profitabel und produzieren deutliche Gewinne”, so Pillau.

Der Gründer der Cloud-Plattform redet Klartext: “Je länger man mit seinem Betrieb erfolgreich gearbeitet hat, desto schwieriger ist es, seine Arbeitsweise zu ändern. Für ein traditionelles Hotel ist ein komplettes Umdenken sicher ein schmerzhafter Prozess. Doch als Alternative zur Schließung oder zum Verkauf für die meisten der einzige Weg.” Und weiter: “Das erfolgreiche Hotel der Zukunft wird ein von Technologie getriebenes Hotel sein. Es wird nicht jedem leicht fallen, sein Hotelkonzept, das über Jahrzehnte hinweg so gut funktioniert hat, hinter sich zu lassen in allen Bereichen komplett neu zu denken. Doch dieser Weg kann den ganzen Betrieb retten.”

“Ein erster Schritt könnte sein, sämtliche F&B-Outlets und Restaurants zu schließen oder an dritte Betreiber zu geben. Außerdem alle alten Technologie-Systeme mit hohen Wartungs- oder Vertragskosten sofort zu kündigen und abzuschalten. Das alles jedoch nicht willkürlich und aktionistisch, sondern mit einem Plan, ein neues Produkt für einen veränderten Markt zu schaffen und neue Zielgruppen anzusprechen. Freigewordene, vorhandene Räumlichkeiten kann man neu definieren und wichtige Bausteine, die man für den Betrieb noch benötigt – wie das Housekeeping – outsourcen.”
“Da ich selbst als Hotelier gearbeitet habe, fühle ich mit der ganzen Industrie. Ich bin aber auch ein großer Optimist und sehe positiv in die Zukunft. Eine solche riesige Krise birgt immer auch große Chancen, wenn man sich auf die neuen Gegebenheiten einlässt. Um uns herum verändert sich gerade alles in einer viel höheren Geschwindigkeit als bisher gewohnt. Die Schwachstellen in den Industrien sind so sichtbar wie nie. Mit neuen Situationen, schnell lernen umzugehen, das kennen wir aus der Software-Entwicklung sehr gut. Wir erfinden uns in unseren Start-up Firmen tagtäglich neu. Deshalb kennen wir auch die Wege, die die Hotellerie in die Zukunft bringen kann.”