Studie: 31 Prozent der Gastronomen nutzen digitale Technologien, Potenzial hoch – EHL-Lehrstuhl „Metro Chair of Innovation“ analysiert Nutzung digitaler Lösungen in der Gastronomie
Lausanne/Düsseldorf, 13. September 2017 – Die erste Studie des Metro Chair of Innovation wartet mit neuen Erkenntnissen zum Technologieeinsatz von Hotellerie und Gastronomie in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien auf. Wie nutzen Restaurants digitale Lösungen – oder warum verzichten sie darauf? Wie sehen ihre Anforderungen aus? Und wieso lohnt es sich, die Digitalisierung einer noch sehr analog verhafteten Branche voranzutreiben? Jetzt gibt es Antworten darauf.
Was hat das Steak auf der Speisekarte mit Digitalisierung zu tun? Sehr viel mehr, als man denkt: Dann nämlich, wenn sich der Wirt auf sein Kerngeschäft – etwa das Zubereiten und Servieren eines guten Steaks – konzentrieren kann, während ihm modernste Technologien anfallende Aufgaben rund um seinen Betrieb erleichtern oder sogar abnehmen. Doch wollen sich Europas Restaurantbesitzer überhaupt von digitalen Lösungen helfen lassen? Wie setzen Gastronomen Technologien bereits ein? Welche Hürden gilt es zu überwinden und welche Abläufe in Restaurants könnten digital verbessert werden? Aufschluss bietet die neue Studie von Metro und der Schweizer Hospitality-Managementschule Ecole hôtelière de Lausanne (EHL). Um die digitale Zukunft der Restaurantbranche zu erforschen, haben sich beide Seiten im Forschungslehrstuhl “Metro Chair of Innovation” zusammengetan.
“Um die Digitalisierung des Gastronomie-Sektors als nächsten grossen Wandlungsprozess besser zu verstehen, haben wir in einer umfassenden Studie diesen Bereich erforscht. Technologische Mittel helfen unabhängigen Gastronomen, Kunden besser zu verstehen und noch besser auf sie einzugehen. Das Verständnis ist der Schlüssel – nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Wirtschaft. Deswegen hat der „Metro Chair of Innovation“ der Ecole hôtelière de Lausanne zu diesen Fragen geforscht, um die Entwicklungen zu analysieren und Zukunftsthemen und -trends abzuleiten”, sagt Professorin Christine Demen Meier, die den Lehrstuhl des „Metro Chair of Innovation“ hält.
Grosser Spielraum für technologischen Support
In der ersten Studie des Lehrstuhls wurden 2.746 unabhängige Gastronomen in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien befragt. Das Resultat: 30 Prozent der Restaurants setzen bereits Technologien auf niedrigem Niveau ein, etwa für einfache Buchhaltungsaufgaben oder die Kommunikation über soziale Medien. 46 Prozent – also nahezu die Hälfte – sind aufgeschlossen gegenüber dem Einsatz von Technologien, 15 Prozent der Befragten planen konkrete Investitionen. Was hält sie davon ab, in digitale Unterstützung zu investieren? Restaurantbetreiber aus den vier Ländern begründen dies vor allem mit zu hohen Kosten und fehlender Priorität.
Weitere Informationen zur Studie sind in der beiliegenden Broschüre sowie auf der Website und unter innovation.chair@ehl.ch verfügbar.
Warum sich die Metro für die europäische Restaurantbranche stark macht, erklärt Vorstandschef Olaf Koch: “Unser Ziel ist nicht weniger als die Digitalisierung der Gastronomie. Wir sind überzeugt davon, dass sich insbesondere für die kleinen und mittelgrossen Unternehmen erhebliche Chancen ergeben, um noch erfolgreicher zu werden. Wir sprechen hier von zwei Millionen Unternehmen in Europa, die 400 Milliarden Euro Aussenumsatz erwirtschaften. Wenn wir helfen, langfristig zehn Prozent dieser Unternehmen zu digitalisieren, leisten wir bei der Transformation einen nicht unerheblichen Beitrag”, sagt Olaf Koch. Sind ihre Kunden erfolgreich, profitiert auch die Metro. “Durch den Aufbau einer digitalen Kompetenz wollen wir uns noch stärker als leistungsfähiger und vertrauenswürdiger Partner in der Gastronomie verankern”, so Koch.
Vielzahl von Ideen für digitale Innovationen
Schon heute gibt es eine grosse Anzahl von Entwicklungen, die Produktivität, Service und Wettbewerbsfähigkeit in der Gastronomie steigern und die Kundenbeziehungen vertiefen können. Die Metro hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gastronomiebetrieben, also einer wesentliche Kundengruppe des B2B-Unternehmens, bei der Digitalisierung als Partner zur Seite zu stehen. Dafür gründete der Grosshandels- und Lebensmittelspezialist eine neue Geschäftseinheit und rief ein Accelerator-Programm ins Leben, das 2017 bereits zum dritten Mal Start-ups fördert.
Die Geschäftseinheit HoReCa Digital verhilft innovativen Technologien zur Marktreife, die die Geschäftsabläufe und Kundenbeziehungen von kleinen und mittelgrossen Hotels, Restaurants und Cateringbetrieben verbessern. Die passenden Innovationen fördert das Programm „Metro Accelerator for Hospitality“, indem es ausgewählte Start-ups aus aller Welt zum Erfolg führt. Die neue Studie – und die noch folgenden – sollen die Basis dafür legen, dieses Ziel möglichst schnell und gezielt umzusetzen. Damit sich die Restaurantbesitzer Europas in Zukunft noch besser auf das konzentrieren können, was wirklich wichtig für sie ist: ihr Kerngeschäft.
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