Sharing ist trendy: Jeder Zehnte würde Wohnung zahlenden Gästen überlassen – Weiter Auftrieb für Airbnb & Co.

Sharing ist trendy: Jeder Zehnte würde Wohnung zahlenden Gästen überlassen – Weiter Auftrieb für Airbnb & Co.

Berlin, 03. Februar 2017 – Egal ob Privatwohnung, Auto, Spielzeug oder Bohrmaschine – Teilen statt Besitzen liegt im Trend und die Deutschen teilen gern. Jeder Dritte (34%) hat schon einmal ein Angebot der sogenannten Share Economy genutzt.

Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.114 Online-Einkäufern ab 14 Jahren. „Der Trend zum Sharing ist mehr als eine Modeerscheinung und hat sich etabliert“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Diese rasante Entwicklung wird auch auf Arbeits- und Geschäftsmodelle der Zukunft Auswirkungen haben.“

Das können nicht-kommerzielle und kommerzielle Plattformen sein, etwa Kleiderbörsen wie Kilenda, Portale für die Buchung und Vermietung von Unterkünften wie AirBnB oder Carsharing-Dienste wie Drivy. Am liebsten nutzen die Deutschen Sharing-Plattformen für Filme und Musik (13%) sowie für Bücher (9%). Besonders sharing-affin sind die unter 30-Jährigen: Jeder Zweite (59%) hat in dieser Altersgruppe bereits von einem solchen Angebot Gebrauch gemacht. Bei der Generation 65 Plus ist es nur knapp jeder Achte (12%).

Vom Wachstumspotenzial der Share Economy als Alternative zum Kauf oder der klassischen Vermietung sind auch viele Verbraucher überzeugt: 53 Prozent derjenigen, die Angebote zum Teilen bislang noch nicht genutzt haben, können sich vorstellen, dies auf Sharing-Plattformen wie Otto Now in Zukunft zu tun.

Besonders groß ist das Interesse bei Heimwerkern und Hobbygärtnern. Rund ein Drittel der Befragten kann sich vorstellen, Baumaschinen (31%), Werkzeug (29%) und Gartengeräte (28%) über digitale Plattformen zu nutzen. Auch die Bereitschaft, eigene Produkte oder Dienstleistungen zu teilen, ist vorhanden: So würde beispielsweise jeder Zehnte (10%) seine Wohnung oder sein Auto zahlenden Nutzern überlassen.

Alltagsgegenstände wie Werkzeuge oder Haushaltsgeräte würden sogar jeder Vierte (27%) verleihen. Im Teilen sehen die Verbraucher vor allem den ökonomischen und ökologischen Nutzen. So sagen sechs von zehn Befragten (59%), dass Share Economy die Nachhaltigkeit fördert, beispielsweise durch die gemeinschaftliche Nutzung von Geräten oder weil ausrangierte Geräte noch einen neuen Nutzer finden. Für ebenso viele (63%) bedeutet das Konzept, dass der Einzelne finanziell entlastet wird.

Allerdings findet jeder Fünfte (20%), dass Sharing-Plattformen der Wirtschaft schaden, etwa weil dadurch weniger Produkte gekauft werden. Einige Produktgruppen seien laut der Befragten außerdem nicht für Share Economy geeignet. Acht von zehn Studienteilnehmern (80%) sagen, dass dazu Lebensmittel und Möbel gehören. Auch PCs, Laptops und Tablets würde die Mehrheit (79%) nicht ausleihen.