Mitarbeitermangel hemmt Hotellerie beim weiteren Aufschwung
Berlin, 13. Juni 2017 – Die Lage ist ernst: Drei Viertel der Betriebe in Hotellerie und Gastronomie sind in ihrem weiteren Wachstum durch fehlende Mitarbeiter gehemmt. „Küchen- und Servicepersonal dringend gesucht“, ist zum Standardplakat an immer mehr Gastbetrieben geworden. Der Fachkräftemangel zementiere sich als Top-Risiko, berichtet die DIHK. Erstmals sehe mehr als jeder zweite Betrieb seine Geschäftsentwicklung durch den Fachkräftemangel gefährdet. Dabei werden im Gastgewerbe auch in diesem Jahr tausende neue Jobs geschaffen.
“In erster Linie fehlen dabei beruflich Qualifizierte”, betonte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, “daher ist eine Stärkung der dualen Ausbildung besonders wichtig. Um Beschäftigungspotenziale zu heben, muss außerdem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessert werden – insbesondere durch Kinderbetreuungsangebote auch in den Randzeiten des Tages.”
“Wie unsere Studienergebnisse zeigen, hat der Mangel an Fach- und Führungskräften einen gravierenden wirtschaftlichen Einfluss auf die Unternehmen, der langfristig sogar ihre Existenz bedrohen kann”, sagt Axel Oesterling, Geschäftsführer von Aurum Interim Management. “Hier entsteht ein Teufelskreis. Wer Wachstumspotentiale und Entwicklungschancen ungenutzt lässt, der wird auf die Dauer auch immer unattraktiver für neue Mitarbeiter. Wer will denn schon in einem Betrieb arbeiten, von dem es heißt, er liefere unpünktlich?”
Abseits von Festanstellungen überbrücken bislang 60 Prozent aller Unternehmen qualitative und quantitative personelle Engpässe mit Zeitarbeit. 54 Prozent setzen auf interne Weiterbildung und 51 Prozent auf befristete Arbeitsverträge. 25 Prozent der Betriebe lösen diese Herausforderung auch schon mittels Interim Management. In der Industrie und dem Verarbeitenden Gewerbe ist der Anteil mit 22 Prozent dabei etwas geringer, wie die Aurum Studie zeigt.
“Unsere Studie bestätigt, dass immer mehr Unternehmen auf die Herausforderungen des sich verschärfenden Fach- und Führungskräftemangels, der Digitalisierung sowie der grundsätzlich steigenden Anforderung an flexible, schnelle Personalarbeit mit dem Einsatz von Interim Managern reagieren”, fasst Aurum Geschäftsführer Oesterling die Ergebnisse der Studie zusammen. “Entscheidend ist dabei, diese Option nicht auf einen bestimmten Einsatzbereich zu reduzieren, sondern als strategisches Personalinstrument fest in die HR-Prozesse zu integrieren”, so der Personalexperte weiter. Sein Rat: “Wer sich darüber hinaus – wie in anderen Unternehmensbereichen auch üblich – einen strategischen Partner aufbaut, der praktisch auf Zuruf einen zur Aufgabe wie auch zur Unternehmenskultur passenden Interim Manager vermitteln kann, erweitert seinen Handlungsspielraum noch einmal beträchtlich.”
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