MICE AG: Insolvenz kam durch ausbleibende Fördermittel – Neue Investoren im Visier
(Berlin, 26. Januar 2012) Grund für die Pleite sind ausbleibende Fördergelder: Marcus Wiesner, Vorstand der insolventen MICE AG, beklagt das überraschende Aussetzen von öffentlichen Hilfszahlungen kurz vor Weihnachten. Dies habe zur Insolvenzanmeldung am 10. Januar, die für die Hotellerie und MICE-Branche überraschend kam, geführt. In einem Audio-Interview mit HOTELIER TV & RADIO berichtet Firmengründer Wiesner von konkreten Verhandlungen mit neuen Investoren.
Hören Sie das Interview:
http://soundcloud.com/hoteliertv/hotelier-tv-radio-exklusiv
Die Restrukturierung der 2008 aus der Fusion von UVT, KST und STB entstandenen MICE AG habe bereits vor zwei Jahren begonnen. Kurz vor dem Abschluss ging nun das Geld aus, so Wiesner. Insgesamt wurden von EU und Land Berlin 1,3 Millionen Euro an Förderungen über drei Jahre bewilligt. 2009 und 2010 seien die Zahlungen jeweils kurz vor Weihnachten geflossen. Ende vergangenen Jahres kam kein Geld, dagegen eine Rückforderung. Die Förderkriterien seien neu angelegt worden, berichtet Wiesner. Verhandlungen mit Kreditgebern und Investoren konnten nicht so schnell geführt werden – dann stand die Insolvenzanmeldung an.
Ziel des Insolvenzverfahrens sei es, Kunden und Mitarbeiter an Bord zu behalten. Das Verfahren könne zum 01. März eröffnet werden, schätzt Wiesner. Es gebe konkrete Verhandlungen mit neuen Investoren. Ob Wiesner bei der „neuen MICE AG“ weiterhin Vorstand sein wird, ist offen. „Ich sorge für einen ordentlichen Übergang“, so Wiesner.
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