Kampf der Destinationen: Österreich, Spanien und Niederlande verhängen keine Beschränkungen gegen deutsche Touristen
Düsseldorf, 25. Juni 2020 – Die beliebtesten europäischen Reiseländer der Deutschen gehen gegenüber Touristen aus nordrhein-westfälischen Corona-Hochrisikogebieten weniger strikt vor als die Bundesländer Bayern, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
So hat Österreich zwar für seine Bürger eine regionale Reisewarnung für NRW ausgesprochen. Urlauber dürfen aber kommen: “Diese Reisewarnung hat keine Auswirkungen auf die Einreisebestimmungen in Österreich”, sagte ein Sprecher des österreichischen Außenministeriums der Düsseldorfer “Rheinischen Post”. Für Reisende aus Deutschland gebe es weiterhin keine Test- oder Quarantäneerfordernis, hieß es.
Ähnlich sieht die Lage in Spanien aus. Spanien habe noch keine Maßnahmen erlassen, die Touristen aus NRW betreffen, “beobachtet die weitere Entwicklung jedoch aufmerksam”, erklärte die spanischen Botschaft in Berlin auf Anfrage der “Rheinischen Post”.
Das niederländische Außenministerium ließ wissen, dass die “Grenzen zu den Niederlanden offen sind wie zuvor”. Aus europäischen Ländern könnten die Menschen in die Niederlande einreisen. Sie müssten sich nur an die dortigen Regeln halten.
“Unsolidarische Virus-Panik” –
aus einem Kommentar in der “FAZ”
MV: Urlauber aus Risikogebieten nur mit negativem Corona-Test
Der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Harry Glawe (CDU), hat die Reisebeschränkungen für Menschen aus Corona-Risikogebieten verteidigt. Glawe sagte im Rbb-Inforadio, es gebe klare Regeln, um zu verhindern, dass sich das Virus weiter ausbreitet.
Glawe sagte: “In der Verordnung steht, man muss einen Test haben, der nicht älter als 48 Stunden ist. Das heißt, man muss sich vor Antritt des Urlaubs testen lassen. Dann kann man als Urlauber aus Risikogebieten einreisen. Wenn man den Test nicht hat, wird man aufgefordert, wieder nach Hause zu fahren.”
Glawe wies zudem darauf hin, dass Urlauber mindestens eine Übernachtung in Mecklenburg-Vorpommern nachweisen müssten, um einreisen zu dürfen. Er fügte aber hinzu: “Es wird dort trotzdem keine Verkehrskontrollen oder Polizeisperren geben. Es muss aber Maßnahmen geben, damit sich das Virus nicht ausbreiten kann.”
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