Jubiläum: Lindner Hotels & Resorts besteht seit 40 Jahren – Hotels am Nürburgring könnten wegfallen – Probleme in Leukerbad
(Düsseldorf, 10. Juni 2013) Jubiläumsjahr nicht ohne Probleme: Die Lindner Hotels & Resorts bestehen nun seit 40 Jahren. Ende Juli 1973 wurde das erste Lindner Hotel in Düsseldorf eröffnet. 2013 könnte zu einem Schicksalsjahr für die privat gehaltene Hotelkette werden.
Seit Mitte Mai stehen nun auch die beiden Lindner Hotels und der Lindner Ferienpark am insolventen Nürburgring offiziell zum Verkauf. Die Veräußerung der Vermögenswerte der Congress- und Motorsport Hotel Nürburgring GmbH i.L. könnte bis Anfang 2014 abgeschlossen werden. Derzeit läuft die erste Phase des komplexen Verkaufsverfahrens unter der Koordination von KPMG. Bis Ende Juni können Interessenten erste Betriebsinformationen prüfen. Ab Juli soll die sog. Due Diligence mit ausgewählten Bietern durchgeführt werden. Im Spätherbst könnten dann die konkreten Verkaufsverhandlungen starten. Interessanten können Gebote für sämtliche Vermögenswerte der insgesamt drei insolventen Nürburgring-Gesellschaften abgeben oder nur für einzelne Teile. Dies heißt, Lindner Hotels könnte für die bisher in Pacht betriebenen Häuser Lindner Congress & Motorsport Hotel und Lindner Hotel Eifeldorf Grüne Hölle sowie den Lindner Ferienpark selbst ein Gebot abgeben. Denn eines steht fest: Mit dem Verkauf enden auch die Pachtverträge für die Hotels und den Ferienpark. „Wir sehen uns die Ausschreibung an und werden es uns dann überlegen. Sicherlich sind wir in den Hotels & Ferienpark in der ‚pole position’, nahm Otto Lindner, Vorstand der Lindner Hotels, dazu Stellung. „Auch wenn wir selber die Immobilien nicht erwerben, so sind wir prädestiniert, um sie weiterhin erfolgreich zu betreiben. Das Know how und den Vorsprung von fast vier Jahren wird ein neuer Betreiber nur sehr schwer aufholen können.“ Entgegen der allgemeinen Darstellung in der Öffentlichkeit durch Politik und Medien laufe der Nürburgring – so auch die Hotels – operativ hervorragend. „Lediglich das Finanzierungsdebakel des Landes hat alles zu Fall gebracht“, so Lindner.
Buchungskrise im Lindner Hotel & Alpentherme Leukerbad
Der starke Schweizer Franken sorgt für eine anhaltende Tourismuskrise in der Schweiz, besonders in Bergdesitinationen. Davon ist auch das Lindner Hotel & Alpentherme Leukerbad betroffen. So kündigte nun Otto Lindner jr., der Chef der Lindner Hotels, den Abbau von Arbeitsplätzen an. Nur so lasse sich das Haus wieder auf Erfolgskurs bringen, sagte der gegenüber Schweizer Medien. Ausserdem würden derzeit die Abläufe optimiert. Und eine weitere Strategie, um das Volumen zu halten, sei eine effiziente Produktion und eine aggressive Vermarktung des Hotels in Leukerbad. Nicht nur die Gäste aus Deutschland bleiben fern, auch Schweizer kommen seltener nach Leukerbad.
Vom „Doorman-House“ 1973 zur Hotel-Gruppe 2013
Es war Donnerstag, der 26. Juli 1973 als der Architekt Otto Lindner die Hotelgesellschaft gründete, um ein 19-geschossiges Gebäude in Düsseldorf als Hotel zu eröffnen. Seitdem sind 40 Jahre vergangen und die Lindner Hotels AG ist zu einer sehr erfolgreichen Hotelkette herangewachsen. Aktuell betreibt die Unternehmensgruppe 34 Hotels und Resorts in Deutschland, Belgien, Österreich, Spanien, der Schweiz und der Slowakischen sowie der Tschechischen Republik. Drei der Häuser wurden erst kürzlich eröffnet oder übernommen und auch in der zweiten Hälfte von 2013 wächst Lindner weiter: Zwei neue Projekte sind in konkreter Planung. Dabei bleibt Lindner immer seinem Motto treu: „Nicht nur besser. Anders.“ – Eine Nischenstrategie, die sich immer wieder auszeichnet.
Ihren Ursprung findet die Hotelkette im Umbau des heutigen Lindner Congress Hotels in Düsseldorf Anfang der 70er. Damals ließ der Düsseldorfer Architekt und spätere Firmengründer Otto Lindner das Gebäude als „Doorman-House“ im Stil gehobener amerikanischer Appartement-Wohnkultur bauen, bis er sein Konzept kurzfristig änderte. „Meinem Vater gefiel das Angebot der amerikanischen ‚Pan Am Gulf Group’ einfach noch besser und so hat er kurzerhand entschieden, aus dem Doorman-House unser erstes 4-Sterne-Hotel zu machen“, erklärt der heutige Vorstand und Sohn des Gründers, Otto Lindner, die Entwicklung.
Kaum war das erste Hotel eröffnet, hatte der Architekt Otto Lindner schon neue Projekte im Kopf: Ab Mitte der 70er Jahre kamen Ferienwohnungen, Chalets und ein Art-Déco-Hotel in Crans-Montana in der Schweiz hinzu – bevor in den frühen 80ern mit dem Lindner Hotel Rhein Residence das zweite Düsseldorfer Lindner Hotel seine Pforten öffnete. In den 90er Jahren übernahm sein Sohn, der diplomierte Kaufmann und gelernte Hotelfachmann Otto Lindner, den Vorstand der Gruppe. Er etablierte die Lindner Hotels als eine der zehn bekanntesten Hotelketten in Deutschland. Dazu gehörte auch ein einheitliches Corporate Design. Dabei wurden die bis dato individuellen Außendarstellungen aller Lindner Hotels auf ein gemeinsames Logo und Erscheinungsbild angepasst. Das kommuniziert die Lindner-Attribute seither ganz deutlich: jung, frisch und innovativ. So expandierte das Unternehmen weiter – darunter in Berlin, Hamburg und Köln. Innovative Konzepte, frische Ideen und der Mut, Neues zu probieren, dienten dabei als Erfolgsgarant.
Mit dem verstärkten Wachstum hat sich die Hotelgruppe als Betreiber besonders individueller Hotels positioniert, die mit besonderen Konzepten neue Maßstäbe setzen. „Es war seit jeher Ziel unserer Strategie, uns von der Masse abzuheben. Egal welches Objekt – wir möchten unseren Gästen keine standardisierten, austauschbaren Hotels bieten, sondern innovative Lösungen für spezielle Kundenbedürfnisse und Lebenslagen, ob als Businessgast oder im Urlaub mit der Familie“, erklärt Vorstand Otto Lindner. „Dabei möchten wir nicht nur mit dem Trend gehen, sondern selbst Trendsetter sein“. Beispielsweise:
1996 stellt Lindner in Frankfurt das erste Multimedia-Hotel vor und wird 2010 mit dem Einsatz von TelePresence-Systemen für realitätsnahe Videokonferenzen in den Lindner Business-Hotels Pionier.
1999 entsteht in Leverkusen das Lindner Hotel BayArena – das erste Hotel, das einen direkten Blick in ein Fußballstadion ermöglicht.
2009 wird in Hamburg das weltweit erste Tierpark-Themenhotel Hagenbeck für seine mit allen Sinnen erlebbare „Reise um die Welt“ ausgezeichnet.
Auch im Spa- und Wellness-Bereich erfindet Lindner sich immer wieder neu:
Das Lindner Hotel & Spa Binshof in Speyer bietet das erste Tropic Asia Spa Deutschlands sowie eines der ersten Private Spas.
Im Lindner Parkhotel & Spa in Oberstaufen entsteht 2008 das erste Bergwiesen-Spa Deutschlands, das auf naturbelassene Kräuter baut.
Bei der Motosportwellness im Lindner Ferienpark am Nürburgring kann Mann bei Massagen mit warmem Öl aus Motoröl-Kännchen abschalten.
Die Walliser Alpentherme & Spa Leukerbad bietet ein Saunadorf, das die heimische Bergwelt widerspiegelt und Altholz mit Naturstein verbindet.
Gerade für solche innovativen Konzepte erhielt Vorstand Otto Lindner bereits mehrere Auszeichnungen wie im Jahr 1999 den „Hotelier des Jahres“. „Außer in München und Zürich gibt es Lindner Hotels heute in fast jeder wichtigen deutschsprachigen Großstadt Europas“, sagt Otto Lindner stolz. Diese Expansionsstrategie verfolgt Lindner auch weiter: Im Mai 2013 öffnete in Bratislava das Lindner Hotel Gallery Central, das sich durch den direkten Zugang zum Shopping Center mit mehr als 150 Geschäften auszeichnet. Ebenfalls im Mai war die Eröffnung des familienfreundlichen Lindner Spa & Golf Hotel Weimarer Land geplant. Seit April 2013 ist Lindner zudem als Franchise-Geber für das Lindner Hotel & Spa Rügen im Nordwesten der Ferieninsel tätig. Zwei weitere Hotelübernahmen in Deutschland werden in Kürze bekanntgegeben. Bis Ende 2013 werden dann 36 Lindner Hotels und Resorts eröffnet sein.
Im Jahr 2013, dem 40. Jahr des Bestehens, betreibt die familiengeführte Gruppe (2.000 Mitarbeiter; 170 Millionen Euro Umsatz in 2012) 36 Hotels in sieben europäischen Ländern. Sie zählt damit zu den führenden deutschen Hotelgesellschaften. Neben modernen Businesshotels in Großstädten gehören zum Portfolio hochwertige Spa- und Sport-Resorts. Einige Häuser wurden aus schwierigen wirtschaftlichen Situationen übernommen und erfolgreich neu positioniert. Seit kurzem ergänzen Franchise-Betriebe das Angebot und bieten wie die bestehenden Häuser individuelle Urlaubskonzepte, hohe Qualitätsstandards und innovative Spa-Angebote. Die besonderen Hotelkonzepte von Otto Lindner, der das Unternehmen in zweiter Generation führt, erhielten zahlreiche Auszeichnungen: Das Lindner Park-Hotel Hagenbeck in Hamburg wurde als erstes Tierpark-Themenhotel zur „Hotelimmobilie des Jahres“ gekürt, Otto Lindner selbst wurde „Hotelier des Jahres“ und Lindner-Hotels erhalten regelmäßig Bestnoten auf dem Gäste-Bewertungsportal „Holidaycheck“.
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