InterConti Hamburg in Insolvenz: Noch alles offen

InterConti Hamburg in Insolvenz: Noch alles offen

(Hamburg, 08. November 2012) Die Hängepartie geht weiter: In Sachen Insolvenz des Immobilieneigentümers des InterContinental Hamburg gibt es keine weiteren Entscheidungen. Das Hotel ist zwar weiterhin geöffnet, doch neue Buchungen werden nicht angenommen. Damit bleibt offen, wie es für das etablierte Hamburger Luxushotel weitergehen kann.

InterContinental Hamburg: Nach Insolvenz der Eigentümergesellschaft läuft der Hotelbetrieb vorerst weiter - Jedoch keine neuen Buchungen möglich
InterContinental Hamburg: Nach Insolvenz der Eigentümergesellschaft läuft der Hotelbetrieb vorerst weiter – Jedoch keine neuen Buchungen möglich

Das Hamburger Insolvenzgericht hat für die Schweizer Grod Hotel GmbH, der das InterConti gehört, ein so genanntes Sekundärinsolvenzverfahren bewilligt. Den Antrag stellte das für Grod zuständige Konkursamt des Schweizer Kantons Zug. Für das Sekundärverfahren wurde Sven-Holger Undritz von der Kanzlei White & Case zum vorläufigen Sekundärinsolvenzverwalter bestellt. Er werde in Abstimmung mit der Geschäftsführung über das ob und wie der Fortführung des InterContinental entscheiden.

Undritz gilt als erfahrener Sanierungsexperte. Er hat bereits über 300 Unternehmen durch die Insolvenz geführt, darunter Schieder Möbel Holding GmbH, die PopNet Internet AG sowie die Paul Günther AG.

Am 01. November hatte die Eigentümerin des Tophotels, Grod Hotels aus Zug/Schweiz, überraschend Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt; wie berichteten. Grund sei, dass die – Medienberichten zufolge – beteiligte HSH Nordbank die seit 2010 bestehende Restrukturierungsvereinbarung „überraschend und aus unserer Sicht unbegründet aufgehoben und daraufhin relevante Geschäftskonten für den laufenden Betrieb des Hotels eingefroren hat“, so eine Presseeklärung. Grod-Geschäftsführer Marc Arand sagte dazu: „Zu diesem Zeitpunkt steht der Geschäftsbetrieb des Traditionshauses an der Außenalster mit seinen 140 Mitarbeitern in Frage.“ Der Betrieb des Tophotels ergebe aber „jeden Tag schwarze Zahlen“, heißt es.

Vor drei Jahren stand das InterConti an der Alster bereits vor dem Aus. Grod Hotels und IHG konnten sich zunächst nicht über eine Fortführung des seit über 30 Jahre laufenden Managementvertrags einigen. GM Gesa Rohwedder musste die Räumung des Hotels vorbereiten. Kurz vor Jahresende kam die überaschende Einigung – der Managementvertrag wurde verlängert und die Renovierung der 280 Zimmer sowie die Gebäudeerweiterung um das ehemalige Spielcasino in der Immobilie vereinbart.