Hotels werden immer billiger
Hamburg, 05. Mai 2021 – Sechs Monate Lockdown und Pleitewelle rollt an: Der Hotelmarkt Deutschland ist mächtig unter Druck! Hotels werden immer billiger, wie nun Union Investment und Bulwiengesa berechneten.
“Unter Berücksichtigung der 2020er Mengen- und Performance-Effekte betrug der Wert eines Hotelzimmers in Deutschland durchschnittlich rund 131.500 Euro. Das sind rund 17.400 Euro weniger als 2019. Während der Wert in der Luxushotellerie um rd. 14 Prozent auf durchschnittlich rund 226.000 Euro pro Zimmer sank, blieb der Wert in der Budget/Economy-Hotellerie mit durchschnittlich rund 107.300 Euro pro Zimmer nahezu konstant”, heißt es einer Pressemitteilung von Union Investment. Und weiter: Betreiber wie B&B oder Whitbread hätten trotz der derzeitigen Krise bereits signalisiert, in Deutschland weiter expandieren zu wollen. Auch andere Betreiber wie Hilton oder die Deutsche Hospitality, beide u.a. bekannt für ihre Upscale- und Luxushotels, fokussierten sich ebenfalls in Deutschland auf die Expansion im Ein- bis Drei-Sterne-Segment mit Marken wie Zleep oder Motto by Hilton.
Gleichzeitig nutzen mutige Top-Hoteliers wie Marco Nussbaum und Markus Weidner die Gunst der Stunde. Der ehemalige Prizeotel-Chef setzt auf Ferienwohnungen und einen avangardistischen Neubau eines Boutique-Hotels in Hohwacht an der Ostsee. Und der als Qnigge-Papst bekannt Weidner übernahm mit seiner Frau kurzerhand das Alpenhotel Sonneck in Bad Hindelang.
Mit Spannung erwarten Marktbeobachter Reaktionen großer Hotelbetreiber wie Dorint oder Centro zum ausgelaufenen Insolvenzschutz. Ob dieser noch einmal verlängert wird, ist derzeit ungewiss. Sollten deutsche Hotelkette nun Insolvenz anmelden müssen, wären sie leichte Übernahmekandidaten.
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