Hotelmarkt Köln: Hostels – die besseren Hotels? Deloitte-Studie sieht Luft für Ketten-Hostels

Hotelmarkt Köln: Hostels – die besseren Hotels? Deloitte-Studie sieht Luft für Ketten-Hostels

(Köln, 07. Juni 2012) Die Deloitte Hotelmarkt-Studie zu Köln zeigt, dass die Gäste- und Übernachtungszahlen in der Dommetropole 2011 so hoch waren wie nie: Rund 2,9 Millionen Besucher aus dem In- und Ausland brachten es auf fast fünf Millionen Übernachtungen. Köln profitiert vom Aufwärtstrend der vergangenen Jahre und von der Nachwirkung der „Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr 2010“. Die Stadt setzt auch in diesem Jahr auf weiteren Zuwachs, dazu soll neben dem günstigen Messezyklus das 25-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft Köln/Peking beitragen. Das Ziel, fünf Millionen Übernachtungen zu erreichen, scheint realistisch – die Bilanz des ersten Quartals 2012 lässt bereits auf ein weiteres Erfolgsjahr schließen. Auch die Hotelkennzahlen mit steigenden Auslastungsraten und RevPAR-Wachstum spiegeln diese positive Entwicklung wider.


„Trotz vieler privater Hostels bietet Köln Entwicklungspotenzial im kettengebundenen Budget- und Hostelsegment, da hier die Marktdurchdringung verglichen mit anderen deutschen Städten noch wenig fortgeschritten ist“, erläutert Kay Heimerer, Manager Hospitality bei Deloitte.

Markenranking: Accor Sieger
Den größten Anteil am Kölner Zimmeraufkommen in Kettenhotels stellt Accor (25%), dahinter folgt weit abgeschlagen die Carlson Rezidor Hotel Group (10%). Marriott und Dorint schließen auf, sie halten 6,5 bzw. 6,2 Prozent am Kettenzimmerbestand.

Im Gegensatz zu anderen Großstädten, wo in den vergangenen Jahren die Bettenanzahl erheblich zugenommen hat, ist es in Köln überschaubar. Die Erweiterungsplanung des lokalen Hotelmarktes bleibt auch in Zukunft mit nur wenigen Hotelprojekten verhalten. Bis Ende 2014 sollen vier Hotels mit insgesamt 765 Zimmern hinzukommen.

Als Mischform (Hotel/Herberge) bieten Hostels eine attraktive Alternative zu Hotels und erobern vor allem jüngere, preisbewusste Individual- und Geschäftsreisende, aber auch Familien. „Voraussetzungen für die im Ausland bereits sehr erfolgreiche, günstige Unterkunftsmöglichkeit sind neben Geselligkeit und individuellem Service die verkehrsgünstige Innenstadtlage, denn Hostels sind meist eine Drittverwertung von Bestandsimmobilien“, konstatiert Kay Heimerer.

Die jüngste Entwicklung zeigt, dass sich kettengebundene Hostels bei Ausstattung und Qualitätsstandard dem Budgethotelkonzept annähern. Durch den Ausbau der Einzel- und Doppelzimmer bieten sie Alternativen für verschiedene Preisklassen und Gästeansprüche. „Sie benötigen wenig Personal und haben im Gegensatz zur klassischen Hotellerie nicht mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Durch effiziente und flexible Aufbettung sowie überschaubare Investitionskosten können Hostels eine attraktive Option für Hotelinvestoren darstellen“, resümiert Kay Heimerer.