Harter Kampf ums Geld: Hotels vs Tagungsveranstalter – Tophotelier: Harte Linie!
Hamburg, 02. Juli 2020 – Heißer Sommer: Im Streit um’s Geld kommt es heute zum Showdown. Die Diskussionssendung “Hart, aber gerecht” des Verbandes der Veranstaltungsorganisatoren (VDVO) soll zur weiteren Meinungsbildung beitragen. Im Vorfeld kommt es bereits zu deutlichen Voten: Tophotelier Haakon Herbst konstatiert seine “harte Linie”.
“Wir werden auch weiterhin eine harte Linie fahren. Zur Zeit haben wir über 400 strittige Auseinandersetzungen v.a. aus den Bereichen der garantierten Buchungen über Abrufkontingente”, so Herbst. Und weiter: “Die Gäste, die eine nicht stornierbare Rate gebucht haben, um zum Fußball, zu einem Konzert oder einem Kongress zu gehen haben nun mal eine NICHT STORNIERBARE Rate gebucht.”
Prizeotel-Chef Marco Nussbaum notiert dazu: “Die Hotellerie steht ohnehin, von der Politik zu wenig beachtet, vor einem wirtschaftlichen Scherbenhaufen und einige Unternehmen womöglich vor dem Aus. Weite Teile der Hotellerie müssen in dieser Woche, wo der gesetzliche Kündigungsschutz ausläuft, und die Miet- und Pachtzahlungen fällig werden, die Entscheidung treffen: zahle ich die Gehälter oder die Miete? Verschulde ich mich bei meinem Vermieter oder bei der Bank (wenn die überhaupt Kredite gewährt). Denn die Vermieter tragen kaum einen Teil der Pandemie-Last. Das Problem der Hotellerie ist: Die Fixkosten laufen weiter. Und hier stellt die Miete neben den Gehältern die größte Position dar. Das nun die Hotellerie probiert jegliches Mittel zur Liquiditätssicherung zu nutzen, ist nur probat. Es war der Gesetzgeber, der vergessen hat wesentliche Fragen zu regeln. Durch die Verbände liegen den Ministerien für Wirtschaft und Justiz zwar entsprechende Gesetzesentwürfe zur Prüfung vor. Doch man kann sich nicht durchringen, das Gesetz nachzubessern. Das sollten doch die Gerichte klären, ist man dort der Meinung. Man überlässt der Branche lieber einem jahrelangen Rechtsstreit. Somit sollte sich auch der VDVO und seine Mitglieder an den Gesetzgeber wenden und nicht von der Hotellerie fordern, wieder alle Last zu tragen.”
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