Gänsehaut bei der #BuscheGala: Standing Ovations für Eugen Block und im nächsten Moment wieder pure Existenzangst vor dem nächsten Social Lockdown
Hamburg, 27. Oktober 2020 – Gesellschaftliche Ehrung für einen Top-Hotelier: Eugen Block, Patriarch und Gründer des gleichnamigen Hospitality-Imperiums, wurde bei der 23. Busche Gala im eigenen Grand Elysee Hotel in Hamburg für ein Lebenswerk geehrt. Gänsehaut-Feeling pur und Standing Ovations für einen Profi-Gastgeber, der schon zahlreiche Krisen und eine Pleite überstanden hat. Wie bekannt knorrig, aber glasklar markierte der 80-jährige Grandseigneur die Leitlinie für sein Glanzstück, dem stattlichen Hotel in Bestlage der Hansestadt: Einfach Nummer Eins zu sein. Was als Meilenstein und Mahnung für seine Nachkommen und sein Management – Hoteldirektor André Vedovelli arbeitete sich vom Azubi auf die Top-Position des General Managers empor und wurde als Busche-Hotelier des Jahres geehrt – sowie seine Mitarbeiter, die auf der Empore des großen Ballsaals zum Ehrenspalier angetreten waren, zu verstehen ist. Tochter Christina Block bewies die Standfestigkeit und hanseatische Contenance ihres Vaters bei der Danksagung und blieb gefasst an der Seite ihres Vaters bei durchaus bewegenden Szenen der überfälligen Ehrung eines Lifetime Achievement Awards für einen herausragenden Unternehmensvater.
Und dies war gefühlt die Brisanz der Stunde eines Ausnahme-Gala-Abends, bei dem strenge Abstandsregeln und Maskenpflicht und tatsächlich – manch einer wollte es zunächst kaum glauben – zur Sperrstunde um 23 Uhr der Ausschank konsequent beendet worden war. Erhabenheit und Stolz für einen Preisträger und sein Haus, was für Klarheit, Grandezza und unmissverständlichen Kurs gegen Portalabzocke und Überbürokratie steht. Und im nächsten Moment wieder pure Existenzangst angesichts der nur kurz zuvor ausgegebenen Parole vom nächsten „Social Lockdown“ für alle Gastbetriebe und Veranstaltungen. Etwas Klarheit im Dschungel der Kakofonie haben erhellende Statements der Live-Talkrunde mit ZDF-Investigativinterviewer Markus Lanz geliefert, wenngleich weder Einigkeit noch ein eindeutiges Fazit zu notieren war. Zu ungewiss bleiben Wirksamkeiten von konsequenten Betriebsschließungen, sehnlichst erwarteten Impfstoffen und noch zu unsicheren Schnelltests. Zwar keine Ratlosigkeit, doch gewisse Resignation blieben stets zwischen den Zeilen zu spüren, wenn jeder für sich und sein Haus in die Zukunft lugt.
Die als sog. hybride Veranstaltung stoisch inszenierte Busche Gala – geladen waren rund hundert Ehrengäste ins Auditorium im Grand Elysee und viele, viele weitere Zuschauer verfolgten das Bühnengeschehen und weitere Deep Interviews im Livestreaming bei Youtube – verdeutlichte, dass die persönliche Begegnung und der direkten Austausch Aug’ in Aug’ zur Verständigung und Meinungsbildung essentiell bleiben. Auch wenn just dies aus Furcht vor Überlastung des Gesundheitssystems nun wieder untersagt werden könnte: Mensch sein bleibt das ureigenste Gut der Humanität von all diesen herausragenden und anthroposophisch-gleichen Gastgebern, die all ihre Achtsamkeit jeder noch so kleinsten Gemütsregung ihrer Gäste schenken. Nämlich dem unheimlich starken Zauber des Gast sein dürfen. So wie in dieser denkwürdigen Nacht.
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