Europäische Hotelbranche boomt weiter
München, 13. August 2007
Laut der HotelBenchmark-Datenbank von Deloitte, München, ergibt sich für das erste Halbjahr 2007 europaweit bei den Zimmererträgen (RevPAR) eine Steigerung von 6,8 Prozent. Diese liegt damit zwar etwas niedriger als im Vorjahreszeitraum mit 7,2 Prozent, doch trotz fehlender weltweiter sportlicher Großereignisse in diesem Jahr profitiert die Hotelbranche von der guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Besonders Valencia, Istanbul, Lissabon und Athen erreichen aufgrund lokaler Events im ersten Halbjahr Spitzenperformance.
„Der exzellente Start der europäischen Hoteliers ist vor allem der guten gesamt-wirtschaftlichen Lage der Euro-Region zu verdanken. Neben der gestiegenen Nachfrage im Business-Segment hat insbesondere der touristische Sektor zu dem Wachstum beigetragen”, erläutert Benjamin Ploppa, Hospitality Manager bei Deloitte. „Zwar befindet sich Deutschland nicht unter den Top Ten, jedoch hat sich der deutsche Hotelmarkt auf hohem Niveau stabilisiert.“
Besonders München glänzt im ersten Halbjahr 2007 mit einem RevPAR von 76 Euro mit starkem Wachstum, was auch den zyklisch stattfindenden Messen (u.a. BAU und BAUMA) zuzurechnen ist. Berlin (61 Euro), Frankfurt am Main (68 Euro) und Hamburg (71 Euro) landen im nationalen Vergleich ebenfalls auf Spitzenplätzen.
Valencia führt die HotelBenchmark-Liste aufgrund des America´s Cup mit einem Zuwachs beim RevPAR von 38,4 Prozent an. Istanbul erzielte einen Zuwachs von 26 Prozent während der ersten sechs Monate des Jahres. Eine Vielzahl von Konferenzen, Messen und Sportevents, aber auch das Image als Kunst- und Kulturdestination lockte vermehrt Besucher an. Lissabon profitierte von den 40.000 Besuchern, die zur Alimentaria International Food Show im Mai kamen. Der durchschnittliche Zimmererlös betrug 99 Euro, dies bedeutet eine 14-prozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahr und verfehlt damit nur knapp die 100-Euro-Marke.
Mit Athen erzielte eine weitere südeuropäische Metropole ein zweistelliges Wachstum. Aufgrund des Champions-League-Finales im Mai erreichten Hotels in dieser Nacht einen 116-prozentigen Anstieg auf 337 Euro Zimmererlös – dreimal höher als der Vorjahresdurchschnitt.
Mit 80,5 Prozent erreicht London wie gewohnt eine der besten Auslastungen in der europäischen Hotelbranche und konnte das Wachstum nochmals um 15 Prozent steigern. Damit bleibt die britische Hauptstadt ein beliebtes Reiseziel sowohl für Geschäftsleute als auch für Touristen.
In Deutschland gewinnen Städtereisen und Kurzurlaube weiterhin an Bedeutung. Dieser Trend wird von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen bestätigt, laut Reiseanalyse (RA) verbringen die Bundesbürger bereits heute fast drei Viertel ihrer Kurztrips im Inland. „Der demografische Wandel wird die positive Entwicklung des Inlandstourismus verstärken und der kontinuierliche Ausbau der touristischen Infrastruktur in Deutschland wird die Attraktivität Deutschlands als Reiseland weiter fördern“, prognostiziert Benjamin Ploppa.
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